Die Kulinarik-Revolution im Tourismus: Warum Geschmack über Erfolg entscheidet
Exklusiv: Neue Studie enthüllt, wie Kulinarik 40% aller Reiseentscheidungen steuert.
Eine brandaktuelle Studie der Tourismusberatung Richard Bauer im Auftrag von „Genuss ab Hof“ deckt auf, wie Kulinarik zum heimlichen Königsmacher des Tourismus geworden ist und welche Goldgrube sich für die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Tourismus auftut.
Der Geschmack der neuen Zeit: Wie Essen zur Identität wird
Wir erleben eine stille Revolution im Reiseverhalten. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 40 Prozent aller Reiseentscheidungen werden heute von kulinarischen Angeboten gesteuert. Aber dahinter steckt mehr als nur Hunger. „Menschen definieren sich heute über Kulinarik – sie gibt Identität und zeigt die Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen“, erklärt Tourismusexperte Richard Bauer.
Das neue Reisemotto lautet nicht mehr „sehen und erleben“, sondern „schmecken und spüren“. Befeuert durch Medien und Events befinden sich Menschen in einer permanenten Inspirationsphase für Kulinarik-Themen. Das Motto „neues Glück = Essen“ prägt eine Generation, die das Einfache und Schnelle mit dem Hochwertigen und Speziellen verbinden will.
Kulinarik-Gäste als lukrative Zielgruppe
Besonders bemerkenswert sind die wirtschaftlichen Kennzahlen: Kulinarik-Urlauber geben mit 236 Euro pro Tag deutlich mehr aus als der durchschnittliche Österreich-Tourist. Diese Top-Verdiener besuchen Destinationen zudem mehrmals jährlich. Doch der wahre Schatz liegt in ihrer Wirkung als Botschafter: Sensationelle 96 Prozent empfehlen ihre Erlebnisse leidenschaftlich weiter – eine Weiterempfehlungsrate, von der andere Branchen nur träumen können.
Die Sehnsucht nach dem Echten: Was Kulinarik-Reisende wirklich wollen
Die Studie enthüllt eine tiefe Sehnsucht der Reisenden: Sie wollen das Einzigartige, das „anders als zu Hause“ ist. Über 85 Prozent suchen kulinarische Erlebnisse an ungewöhnlichen Orten, zwei Drittel wollen diese in Gemeinschaft erleben. Der Märkte-Boom und das Bedürfnis, Produzenten persönlich kennenzulernen, zeigen: Der direkte Kontakt schafft bleibende emotionale Verbindungen und wird zum ultimativen Glaubwürdigkeitsbeweis.
Was Gäste wollen – die Region sehen, erleben und schmecken durch Produzenten-Besuche, Verkostungen und Food-Festivals – wird hier Realität. Neben lokalen Speisen und Getränken suchen Kulinarik-Urlauber sanfte Bewegung und Sehenswürdigkeiten, jedoch kaum sportliche Aktivitäten.
Chancen für die Tourismusbranche
Die Erkenntnisse der Studie eröffnen völlig neue Perspektiven für touristische Anbieter. Die Verbindung von regionaler Landwirtschaft mit touristischen Angeboten bietet enormes Potenzial für nachhaltige und profitable Geschäftsmodelle. Destinationen, die auf authentische kulinarische Erlebnisse setzen, können sich nicht nur differenzieren, sondern auch eine besonders wertige Zielgruppe ansprechen.
Der Trend zeigt deutlich: Kulinarik ist längst nicht mehr nur Beiwerk einer Reise, sondern oft der entscheidende Motivator. Regionen, die diesen Wandel verstehen und ihre kulinarischen Stärken gezielt ausspielen, werden die Gewinner des modernen Tourismus sein.
Weiterführende Links
Die Studie wurde von der Tourismusberatung Richard Bauer e.U. erstellt. Das Unternehmen ist eine spezialisierte Tourismusberatung für Zukunftsthemen des Tourismus.
Regionalität in der Sterneküche: Heinz Reitbauer, Steirereck, YouTube
Das größte vollzertifzierte Bio-Restaurant der Welt, Paul Kolarik, Luftburg Wien, YouTube
Die Region am Teller, Hannes Müller, Genießerhotel Die Forelle Weißensee, YouTube